Was uns prägt
- ANDREA KO
- 26. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Sept.

Es ist entscheidend, was unsere Eltern uns vorgelebt haben, aber jeder darf selbst entscheiden, was er daraus macht!
Manche haben sich vielleicht nicht wohl gefühlt, wenn Papa mit seinem teuren Schlitten immer angeben wollte, andere haben sich vielleicht für eine alte Rostschüssel des Vaters geschämt, weil andere Väter so ganz andere Autos hatten. Der eine fühlt sich wohl, sich ständig „geigen“ zu können und der andere braucht das gar nicht!
Vielleicht erinnerst du dich auch noch an deine Kindergarten- oder Grundschulzeit. Bereits da gab es für jeden schon Situationen, wo man sich mit anderen verglichen hat. Der hat etwas, was du nicht bekommen hast, das fühlt sich manchmal nicht gut an. Und dann wird dir erklärt, dass deine Eltern sich das nicht leisten können, und somit ist das Thema erst einmal erledigt.
Meine Eltern waren immer sehr sparsam, so haben sie es auch von ihren Eltern vorgelebt bekommen. Ich fand das nicht immer lustig, aber es wurde für mich normal.
Was ist normal? Normal, nicht alles bekommen zu können, was andere Gleichaltrige hatten.
Taschengeld gab es für mich nicht. Ich habe mir bereits in jungen Jahren mein Taschengeld durch kleine „Jobs“ selbst verdient. Das hat mir auch nicht immer Spaß gemacht, aber mir hat es gefallen, am Ende des Monats für die geleistete Arbeit etwas Geld zu bekommen.
Bereits hier begann mein „nicht-konsumorientiertes“ Leben, denn ich habe mir nichts von dem verdienten Geld gekauft, sondern hatte es zum Sparen auf das damals noch zinsbringende alte Sparbuch gelegt. Mir hat es mehr Spaß gemacht, das Geld über die Jahre beim Wachsen zuzusehen, als mir irgend etwas Sinnloses dafür zu kaufen. Alles was ich wirklich brauchte, bekam ich von meinen Eltern, dazu gehörten natürlich keine Markenbekleidung und keine Markenschuhe. Aber mir war es auch nicht wert, dafür mein erarbeitetes Geld zu verwenden, denn ich sparte von Beginn an für meine Zukunft. Für die ersten eigenen Möbel, das erste eigene Auto...
Berufswahl - eine Frage des Geldes?

Meine Berufswünsche waren sehr vielfältig, von Töpfern bis Zahnarzt konnte ich mir alles vorstellen, dabei standen in erster Linie meine Interessen und nicht der zu erwartende Verdienst!

Natürlich ist es wichtig, davon leben zu können, genauso wichtig ist aber auch, dass man seinen Beruf gerne macht, denn
man verbringt so viel Lebenszeit auf der Arbeit, da ist es für die eigene Zufriedenheit immens wichtig, sich dort wohl zu fühlen. Eine Arbeit, mit der man sehr gut verdient, die einem aber keine Freude macht, wird einen auf Dauer unglücklich machen und das wirkt sich auch auf Familie und Freunde aus und nicht zuletzt auf die eigene Gesundheit.
Sobald die Berufswahl ansteht, bewegt sich auch in Sachen Geld zwangsläufig eine bestimmte Richtung. Will ich beruflich hoch hinaus und mir viel leisten können, ober ist es mir wichtiger, mehr Freizeit mit meinen Hobbys oder meinen Freunden zu verbringen. Außerdem prägen auch Freunde und Partnerschaft das Verhältnis zum Geld. Und – das Thema „Geld“ ist ganz oft auch ein Streitthema in Partnerschaften, weil eben jeder seine eigene Einstellung zum Ausgeben und auch zum Sparen hat. Jeder hat dafür eine andere Priorität!
Ich entschied mich für einen klassischen kaufmännischen Lehrberuf, mit dem ich in verschiedenen Branchen unterwegs war. Es war für mich lange Zeit okay, da ich auch keine andere Idee hatte.
Geld spielt immer eine Rolle
Nach der Berufsausbildung ist für viele das nächste Ziel eine Familiengründung – sollte sich ein geeigneter Partner finden, der ähnliche Interessen, Einstellungen und Ziele hat.
Sobald die eigene Wohnung und dann auch die eigenen Kinder da sind, sind viele Entscheidungen zu treffen, die das begrenzte Budget beanspruchen und viele Diskussionen über die Notwendigkeit oder nicht entstehen lassen. Für die Kinder spielen bereits die Freunde und auch die nächsten Angehörigen in den ersten Lebensjahren eine Rolle, welche Werte sie in puncto Geld vorgelebt bekommen.
Wenn es in einer Partnerschaft wegen finanziellen Themen immer wieder zu Streitgesprächen kommt, wird die Beziehung über kurz oder lang scheitern oder unglücklich sein, bis dass der Tod sie scheidet...




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